Der "Urteil des Salomon" ist ein Gemälde des französischen Malers Nicolas Poussin, das im Jahr 1649 entstanden ist. Es zeigt eine Szene aus der biblischen Geschichte von König Salomon, der vor einem Dilemma steht, in dem er zwischen zwei Frauen entscheiden muss, welche von ihnen die wahre Mutter eines Babys ist.
Laut der Geschichte bringen zwei Frauen ihre Babys vor Salomon und behaupten beide, dass das Kind ihnen gehört. Salomon entscheidet sich dafür, das Baby in zwei Hälften zu teilen und jedem eine Hälfte zu geben. Die wahre Mutter des Babys fleht Salomon an, das Kind nicht zu töten, sondern es der anderen Frau zu überlassen. Aufgrund ihrer Reaktion erkennt Salomon, dass die Frau, die bereit ist, das Kind aufzugeben, um es am Leben zu lassen, die wahre Mutter sein muss.
Poussins Gemälde zeigt die Szene in dramatischer Weise. Salomon sitzt auf einem Thron und schaut auf die beiden Frauen, die ihre Babys vor ihm präsentieren. Der König hält ein Schwert in der Hand, das Symbol für seine drohende Entscheidung, das Baby zu teilen. Die wahre Mutter des Babys ist verzweifelt und versucht, es vor der Entscheidung Salomons zu schützen, während die andere Frau gleichgültig bleibt.
Die Darstellung des Urteils des Salomon wurde von zahlreichen Künstlern aufgegriffen und Poussin ist für seine klassische Herangehensweise an die Themen der Antike bekannt. Sein Gemälde ist ein Beispiel für seine Fähigkeit, eine dramatische Geschichte in einem ruhigen und ausgewogenen Bild darzustellen. Das Werk gilt als Meisterwerk des französischen Barocks und war ein wichtiger Beitrag zur Kunst des 17. Jahrhunderts.
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